"Die Farben und das Licht eines venezianischen Malers in der Toskana".

Some of my works in my studio.

Biographische

Gianfranco Mello, Sohn der feinfühligen und klugen Irma Vianello und des bedeutenden Theaterkünstlers und Malers Bruno Mello, wurde 1933 in Venedig geboren.
Sehr jung siedelte er mit seiner Familie nach Florenz um.
Mello lebt und arbeitet derzeit in Florenz, wo er sowohl in seinem großen Atelier im Borgo Pinti in der Altstadt als auch im Atelier am Pian dei Giullari in der toskanischen Campagna tätig ist.
Mello ist vielleicht der einzige Maler seiner Generation, der schon in frühester Jugend an wichtigen Kunstveranstaltungen teilnimmt, Anerkennung auf regionaler und nationaler Ebene erhält und mit bedeutenden Persönlichkeiten aus dem italienischen Kulturleben zusammentrifft. 1950 präsentiert er mit nur 17 Jahren seine erste – von Prof. Alessandro Parronchi rezensierte – Einzelausstellung im Lyceum Florenz.
1951 finden wir ihn schon im Florentiner Atelier der Via dei Conti, vis-à-vis der Medici-Kappellen. In seinem Atelier treffen sich Freunde und Persönlichkeiten der Kultur- und Künstlerwelt.
Hier lernt er auch den Maler und Bühnenbildner Silvano Falleni kennen, mit dem er sich später ein Atelier in der Römer Altstadt teilen wird.
Mello nimmt an zahlreichen regionalen und nationalen Kunstveranstaltungen teil; seit 1954 stellt er regelmäßig auf der nationalen Kunstausstellung „Premio del Fiorino“ in Florenz aus.

Er erhält bedeutende Preise:
1952     Erster Preis beim nationalen Malereiwettbewerb in Noceto (Parma); in der Jury: Antonio Bertolucci, Raffaele De Grada, Alessandro Parronchi, Orio Vergani, G. Marussi, Agnoldomenico Pica; Teilnehmer u. a. Luciano Ricchetti und Bruno Cassinari.
1953     Teilnahme an der nationalen Ausstellung Zeitgenössischer Malerei „Premio Marzotto“ – Rom, Palazzo Venezia. Mitglieder des Prüfungsausschusses u.a.: Renato Guttuso und Felice Casorati; Teilnehmer u. a. Carlo Levi und Fausto Pirandello.
1954     Teilnahme am Suzzara-Preis in Mantua unter dem Motto „Lavoro e lavoratori nell’arte“ (Arbeit und Arbeiter in der Kunst). In der Jury: Ettore Gianferrari, Raffaele de Grada, Orio Vergani, Cesare Zavattini.
Ab diesem Jahr Teilnahme an der nationalen Kunstausstellung „Premio del Fiorino“ (Florentiner Gulden – Preis) in Florenz.
1955     Preisträger des Malereiwettbewerbs ex tempore, ausgeschrieben vom Kulturverein „Circolo culturale Vecchio Mercato“, Florenz. In der Jury: Antonello Trombadori, Ottone Rosai, Ugo Capocchini.
Preisträger des Malereiwettbewerbs „Colori di Tirrenia (Farben der Stadt Tirrenia)“ In der Jury: Carlo Carrà, Enrico Pea, Mino Maccari.
Preisträger der nationalen Kunstausstellung „Amedeo Modigliani“, Livorno. In der Jury: Renato Birolli, Felice Casorati, Raffele De Grada, Marco Valsecchi.
Einzelausstellung bei „La Strozzina“ – Palazzo Strozzi – Florenz, mit einer Einführung von Silvano Giannelli.
1956     Teilnahme an der VII. nationalen Kunstausstellung „Premio del Fiorino (Florentiner Gulden-Preis)“ – Florenz. Auswahljury: Ugo Capocchini, Primo Conti, Michelangelo Masciotta. Ehrenpreisträger der Künste „Lorenzo Viani“ zusammen mit Spazzapan und Vedova. Erhält das für einen jungen Künstler von der Juniorengruppe der ‚Unione Fiorentina‘ gestiftete ‚Emblema d’Oro con Fiorino (Goldenes Emblem mit Florentiner Gulden)‘. Preisverleihung durch Prof. Giorgio La Pira, Bürgermeister von Florenz. Das preisgekrönte Werk „Der Cellospieler“ befindet sich in der Galleria d’Arte Moderna des Palazzo Pitti – Florenz.
1957     Ausstellung einiger Werke in der „Saletta del Fiorino“ – Florenz; Anlaß der Einladung ist das Symposion zur Ehrung der Marzotto-Preisträger von 1957 Mario Luzi (als Dichter) und Domenico Rea (als Gast der Stadt Florenz aufgrund seines literarischen Werks). Vorsitzender der Tagung ist Mario Gozzini.
1958     In diesem Jahr beginnt die langjährige Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit mit dem Maler Daniel Milhaud. Mello nimmt am Malereiwettbewerb „Il lavoro nei campi (Arbeit auf dem Feld)“ in Vinci – Florenz teil und erhält den zweiten Preis; Daniel Milhaud erhält den ersten Preis. Geht mit Daniel Milhaud nach Salzburg, um den vom Meister Oskar Kokoschka gehaltenen Vorlesungen der Internationalen Sommerakademie beizuwohnen.
1960     Einzelaustellung in der Florentiner Kunstgalerie „Santa Croce“, eingeführt von Antonio Busignani.
1961     Einzelaustellung in der „Accademia delle Arti del disegno“ – Florenz.
1963     Teilnahme am „Nationalen Preis der Stadt Viareggio“. In der Jury: Carlo Carrà, Bruno Rosai. Erster Preisträger des Premio Medaglia d’Oro del Presidente della Repubblica Antonio Segni (Goldmedaille – Preis des italienischen Staatspräsidenten Antonio Segni) und Einladung nach Rovigo zur Austellung in der Kunstgalerie Garofalo. Geht auf Studienreise nach England, Schottland und Wales.
1964     Preisträger beim Malereiwettbewerb des Florentiner naturwissenschaftlichen Gymnasiums „Leonardo da Vinci“. In der Jury: Carlo Ludovico Ragghianti, Renzo Federici, usw.
1968     Studienreise nach Holland.
1969     Teilnahme und erster Preis am 16. Malereiwettbewerb von Tirrenia.

Ab 1957 unterrichtet Gianfranco Mello an unterschiedlichen staatlichen Schulen. 1982 gibt er den Unterricht auf, um sich ganz seiner künstlerischen Tätigkeit und seinen Recherchen zu widmen, mit dem Ziel, seiner Malerei durch eine persönliche und besondere Technik Inhalt zu verleihen.
Mellos selbstgewollte Isolierung von der italienischen Künstlerszene beginnt gegen Ende der sechziger Jahre im Zusammenhang mit dem italienischen Wirtschaftswunder und der Vermarktung des Kunstwerks. Nach den geistbildenden, fruchtbaren Jahren im Umgang mit den bedeutendsten Persönlichkeiten der Kulturwelt ist es ihm unmöglich, den neuen Tendenzen zu folgen.
Das zutiefst Menschliche des Kunstwerks, das in jedem seiner Werke in Erscheinung tritt, ist die Wegzehrung, die es Mello möglich macht, überzeugt und beharrlich seinen Weg fortzusetzen.
Auf diese Weise führt der Künstler seine Recherchen fort und öffnet sich zugleich internationalen Kontakten.
Heute kann man sagen, daß Mello zu einer Reife gelangt ist, die es ihm gestattet, den Blick zugleich auf Avantgarde und Tradition zu richten, ohne daß er mit dieser oder jener in Konflikt geriete, und daß er zudem durch seine lange Liste an Anerkennungen einen äußerst breiten Konsens auf internationaler Ebene vorweisen kann.
In den Jahren von 1970 bis 1990 ist Mellos Teilnahme an großen Kunstausstellungen, die an oft an ungewöhnlichen Plätzen wie Universitäten, Basiliken, Kreuzgängen stattfinden, zu vermerken.
Ausstellungen wie diese geben dem Künstler Gelegenheit, ein breites, kosmopolitisches Publikum anzusprechen, von dem er für sein Werk preisgekrönt und gewürdigt wird.
1970 Einladung zur Ausstellung an der Drexel University in Philadelphia, USA. Die von der Professoressa Mercia Grassi organisierte Ausstellung wird von Kritik und Publikum gelobt und von wichtigen Zeitungen besprochen.
In dieser Zeit arbeitet er teils im Atelier der Florentiner Altstadt, vis-à-vis von S. Croce, teils im Atelier in der Campagna des Chianti.
1977 stellt er in der „Loggetta del Trentanove“ – Faenza aus.
1978 Einladung zur Einzelausstellung in den großen Sälen der Kleinen Kaserne des Forte di Belvedere – Florenz. Die Ausstellung wird in den Jahren 1979, 1980, 1982 wiederholt.
1981 Ausstellung in der Paduaner Galerie „La Cupola“.
1992 Ausstellung in den Kreuzgängen der Basilika von S. Croce zu Florenz. Die Ausstellung wird in den Jahren 1995, 1996 und 1997 wiederholt.
1993 Einladung nach Frankreich, zur Ausstellung an den Pariser Champs Elysées; die Ausstellung wird 1996 wiederholt.
1994 Einladung zur Ausstellung in Zürich.
1998 Einladung zur Ausstellung im Kreuzgang der Basilika von S. Marco zu Florenz.
Im Laufe des Jahres 2000 werden einige Bilder an der „Lobby Gallery“ ausgestellt. Die Ausstellung wird von wichtigen Zeitungen rezensiert.

Details zum künstlerischen Werdegang dieses Malers, zu den Kunstveranstaltungen, an denen er schon als junger Künstler teilgenommen hat, zu seinen Erfolgen und Anerkennungen, können der 1986 erschienenen und von Prof. N. R. A. VROOM herausgegebenen Monographie entnommen werden.
Der hochqualifizierte, niederländische Gelehrte Vroom hatte zur gleichen Zeit die Ausstellung des Malers Primo Conti in den Niederlanden organisiert. Mello, der in das Atelier des Meisters Primo Conti in Fiesole eingeladen wird, hat dort die Gelegenheit, Prof. Vroom zu treffen. Dieser zeigt Interesse für Mellos Sachverstand und seine Geschichte und beschließt, dessen Ausstellung, die gerade in einer Galerie der Via Maggio in Florenz stattfindet, zu besuchen. Es beginnt auf diese Weise eine langjährige Freundschaft, die nach etwa zehn Jahren mit Prof. Vrooms Rückkehr in die Niederlande zu Ende geht. Der Kontakt mit dem Kunstprofessor ist für Mellos Schaffen grundlegend und ungemein fruchtbar. Eben Prof. Vroom rät Mello zur Niederschrift seines künstlerischen Werdegangs und gibt diese später heraus.
Mellos Werke finden sich in den staatlichen und privaten Sammlungen Italiens und anderer Länder. Einer der bedeutsamsten Ankäufe ist jener der Drexel University in Philadelphia. Zudem befindet sich eine große Anzahl von Werken in der Schweiz, wo ein von Mello begeisterter Kunstsammler schon seit Anfang der achtziger Jahre dessen Werke sammelt.
Eines seiner Werke befindet sich in der Galleria d’Arte Moderna, Florenz.